Die Ruhe im Argolischen Golf
Nachdem wir ja schulbdingt durch unseren Sohn Nici die Ferien nutzen müssen, waren wir im letzten Jahr in der Hochsaison im Ionischen Meer mehr als verschreckt. Zuviele Flotillen, zuviele und vor allem sehr laute Touristen.
Jetzt sind wir positiv sehr überascht von der verglichen mit dem Ionischen buchstäblichen Ruhe hier im Argolischen Golf. Traumhafte Buchte mit glasklarem Wasser, dazu immer genügend Platz zum Ankern oder Anlegen.
Das Revier gefällt uns auch wegen seiner Ursprünglichkeit sehr gut.
In Olympic Marina haben wir noch schnell Diesel und Wasser gebunkert und dann ging der Ritt mit in Böen bis zu 30 kn Nordwind Richtung Aegina. Nici hat es sicherheitshalber im Schlaf verpaßt. Leider wurde es Phillip auf der Sven bei dem Geschaukel schlecht.
Jetzt wird erst mal der ruhige Saronische Golf genossen.
Ab morgen ist dann der Argolische Golf geplant, wo es windtechnisch doch etwas familiärer zugeht.
Nur den SuperWind freut es wirklich
Bei Nordwind mit 6 Beaufort ( in Böen bis 10 !! laut Vorhersage von weather365.net ) freut es nur unseren Windgenerator wirklich. Das Segeln wird bis Sonntag warten müssen, wo aktuell max. 5 Bft. vorhergesagt sind.
Bis dahin könnte ich ja einige Wartungsarbeiten durchführen, hätte ich mir gestern nicht beim Reffen die rechte Hand gestaucht. Da hoffe ich auf Linderung, wenn am Samstag meine Medizinfrau kommt :)
Solange werde ich mal die unterschiedlichen Wetterdienste testen.
Hier die aktuelle Übersicht der eingesetzten Systeme:
SMS-Push-Service weather365.net ( sehr präzise, erfordert aber Einarbeitung )
GRIB-Daten via Internet ( meine ShipWLAN-Antenne liefert hier hervorragende Anbindungen):
weather365.net Professional - sehr hohe Auflösung 0.15 Grad movingweather.com - gutes Interface - keine Wellenvorhersage grib.us - kostenlos! einfaches Interface, keine Wellenvorhersage
MeteoCom6 Webversion - sehr übersichtliches Interface
Deshalb sind wir heute noch schnell mit den Vorläufern Richtung Porto Raphtis aufgebrochen.
Für Franz die erste Erfahrung mit etwas stärkeren Winden: 6 Bft. mit bis zu 8 Bft. in Böen. Da ging es flott bei 2 Meter Welle von Euböa nach Porto Raphtis.
Bis zum Familiensegeln ab dem Wochenende soll sich dann auch der Meltemi beruhigen. Also abwarten und Wein trinken, oder wie hieß das noch?
Grund für nicht haltenden Anker
Als wir heute morgen den Anker aufholten, stellten wir fest, dass sich ein Betonstück mit Eisen im Anker verklemmt hatte. Das sah aus, wie das Bodenstück einer kleinen Mooringboje.
Adrift at Night
Heute um 23:00 Ortszeit gab es gleich richtig Aufregung.
Ich wachte auf, weil der Wind stark auffrischte und mein Ankeralarm losging.
Als ich meine Positionsbestimmung durchführte, klingelte bereits mein iPhone: Phillip von der Piccolo Mondo war dran, um mir zu sagen, dass mein Anker slippte und ich Richtung Hafenausfahrt unterwegs war, bei 35 Knoten Wind.
Für Franz gleich die erste Bewährungsprobe. Während ich die Motoren startete, Anker aufholte, mußte er alle Fenster schließen, Rettungswesten bringen etc.
Dann hieß es Kreise im Hafen fahren, mit uns im Corso noch 3 alle 3 weiteren Yachten im Hfen.
Nach 50 Min ließ der Wind wieder etwas nach und ich konnte den Anker um 3m Tiefe mit 40m Kette festbekommen.
Vater und Sohn
Seit gestern bin ich nun mit meinem großen Sohn Franz unterwegs. Nach 2 Tagesetappen, die wir größtenteils mit südlichen Winden bis nach Eretria gesegelt sind, werden wir ab morgen wieder Richtung Porto Raphtis aufbrechen.
Ab Dienstag gibt es dann vorwiegend NE-Wind, d.h. Meltemi mit 6-7 Bft.
Damit es meinem Sohn auch nicht langweilig wird, darf er erstmal die Lady Soul mit Wasser reinigen.