Beide Motoren wieder voll einsatzbereit, aber!
Nachdem das Originalersatzteil nicht einmal im Volvo Penta Werk vorrätig ist, hat der Chef des Volvo Penta Händlers auf Kassandra das behelfsmäßig geschweißte Teil modifiziert und verstärkt.
Beim Einbau hat er dann auch die Ursache gefunden: die komplette Halterung der Lichtmaschine hatte sich gelöst und durch die daraus entstandenen Vibrationen hat der besagte Spannbügel den Geist aufgegeben.
Sicherheitshalber wurden beide Motoren nochmals durchgecheckt und ein großer Motorenservice vorgenommen.
Leider haben seine 2 Gehilfen eine Riesen-Sauerei veranstaltet: sie haben meine Kabine mit Öl und Diesel verunstaltet. Daraufhin ist der Chef, der in Schweden aufgewachsene Sohn von Griechen, ausgeflippt. Er hat es allerdings mit Hilfe von unheimlich stinkenden Lösungsmitteln geschafft, alles wieder sauber zu bekommen. In der Haut der beiden Gehilfen möchte ich jetzt nicht stecken :)
Last but not least: die Motoren funktionieren wieder, ein großer Motorenservice wurde durchgeführt und das Problem der Vibrationen wurde gelöst.
Allerdings ist meine Kabine wegen der Dämpfe der Reinigungsmittel vorerst nicht beziehbar. Letzte Nacht habe ich schon im Freien geschlafen.
Leider stinkt's in Sani
Nachdem es im Nordwesten der Ägäis mangels Infrastruktur nur wenige vernünftige Übernachtungsmöglichkeiten gibt, haben wir uns für eine Übernachtung in der Sani Marina auf Kassandra entschieden. In guten deutschen Urlaubsprospekten wird das Sani Resort, in dessen Herzen die Sani Marina liegt, auch als Designer-Anlage empfohlen.
Sehr freundliches Personal und viele Möglichkeiten einzukaufen und Essen zu gehen sowie nettes Ambiente mit vielen Grünanlagen. Leider stinkt es hier aber gewaltig nach ungeklärten Abwässern. Der Port Captain hat uns aber versichert, dass es ein Problem der Kläranlage der Hotelanlage war und dies jetzt behoben sein sollte. Wir werden also noch eine Nacht bleiben und hoffen, dass das auch stimmt.
Das gibt's vermutlich nur in Griechenland
Weil das Originalersatzteil von Volvo Penta erst aus Belgien eingeflogen werden muß, werde ich das vermutlich erst bis zum Wochenende bekommen. Damit wir aber inzwischen nicht nur in der Marina in Porto Carras warten müssen, bin ich heute morgen zum ortsansässigen Schlosser gefahren, um das gebrochene Teil provisorisch schweissen zu lassen. Der hat zwar Betriebsurlaub, hat aber extra für mich die Werkstatt geöffnet und mir das Teil zusammengeschweißt.
Und jetzt kommt der Hammer: er wollte kein Geld dafür?! Das gibt's, glaube ich, nur hier in Griechenland. Als Claudia und ich vor ca. 2 Monaten unseren Mopedunfall in Leros hatten, wollten die auch kein Geld im Krankenhaus und haben es sogar abgelehnt, dass ich etwas für die Kaffeekasse ausgebe. That's friendly Greece!
Der Volvo Penta Fehlerteufel
Soeben hat es den Lichtmaschinenhaltebügel nebst Keilriemen an der Backbordmaschine zerlegt!
Das Gussteil ist einfach durchgebrochen und dann hat es den Keilriemen zerrissen.
Aus unserer Fahrt nach Thassos wird also erstmal nichts, obwohl die Wettervorhersage heute endlich mal richtig gewesen wäre, um vernünftig dorthin zu kommen. Den Anblick auf die Klöster der Athos-Halbinsel müssen wir eben dann noch etwas vertagen.
Da paßt keine Stecknadel mehr dazwischen
Im kleinen Hafen von Amouliani Village kurz vor der Halbinsel Athos haben wir uns gerade noch reingequetscht, nachdem wir vorab die Bucht zwischen Sithonia und der halbautonomen Mönchshalbinsel Athos erkundet haben, den Kolpos Singitikos.
Jetzt warten wir mal ab, was das Wetter bringt, nachdem eine Sturmwarnung nach der anderen über Navtex eingeht.
Aller guten Dinge sind 3!
Das Kap Ampelos an der Südspitze zu Umrunden haben wir bereits zweimal abgebrochen, weil der Magen von Nicis Freund Max etwas dagegen hatte.
Nachdem gestern Max als UM ( unattendet minor ) wieder zurück nach Nürnberg geflogen ist, haben wir heute unseren dritten Anlauf genommen. Irgendwie hat es das Kap in sich: trotz nur 2 Windstärken Wind hatten wir bis zu 2 Meter Welle?!
Jetzt haben wir uns hinter einen Felsvorsprung in der Bucht von Sikias im Kolpos Singitikos verholt und mit 2 Landleinen an festgemacht und hoffen, dass die Sturmwarnung für die zentrale Ägäis auch dort bleibt.
Relaxing in einsamer Bucht
Den ersten Familientag lassen wir gelöst angehen: 5 Minuten Fahrt und einmal links ( Backbord würde der Segler sagen ) abgebogen und sofort den Anker geworfen.
Jetzt liegen wir hier im herrlichsten Sommerwetter mit einer leichten Brise, gehen schwimmen und schnorcheln.